Unser Körper ist ein so genanntes ERREGBARES SYSTEM, wobei die Ursache der Erregung von uns interpretiert wird und damit auch fehlinterpretiert werden kann. So lässt sich mit Gefühlen spielen:
Man setzt eine Person über Bildern oder eine Situation in Erregung und interpretiert ihm die Erregung. Zum Beispiel: Geht man mit einem Verehrer joggen, den man mag, macht man ihm Avancen. Er interpretiert dann sein Herzrasen mit Verliebtheit (VERSTÄRKUNG). Geht man dagegen mit einem Verehrer joggen, den man nicht mag, erklärt man ihm seinen Erregungszustand ganz rational mit Herzrasen durch das Joggen.
Auch nicht vorhandene körperliche Erregung lässt sich verbal attestieren. Im Alltag gibt es unzählige Möglichkeiten, zum Beispiel mit folgenden Sätzen:
Ich fühl mal deinen Puls. Hammer, der rast ja!
Du hast ja ganz rote Backen!
Du wirkst total aufgedreht! Was ist los?
Umgekehrt sollten wir aufpassen, nicht selbst in die Falle zu tappen: Geschäfte erzeugen mit Musik eine angenehme Stimmung. Der Kunde soll denken, das angenehme Gefühl würde von den Waren ausgelöst und kaufen. Oder man kommt nach Feierabend nachhause und der Partner nervt mal wieder. Frag dich, bevor du dich aufregst, ob du vielleicht auf der Arbeit genervt wurdest oder den Bus verpasst, im Stau gestanden hast!
Nichts von alledem? Trotzdem bist du erregt? Dann bist du vielleicht verliebt??
Bist du gerade im Gespräch mit jemandem, der dir körperliche Erregung in der momentanen Situation attestiert, frag dich, ob dein Gegenüber daraus einen Vorteil für sich ziehen könnte: Wenn du ein schönes Paar Schuhe anprobierst oder ein neues Auto probefährst und der Verkäufer sagt Sätze, wie Sie sind ja ganz außer Atem
, dann passe auf, dass du nicht einem fremden Herzen folgst im Glauben, es wäre dein eigenes.