Oh mein Ohr! Wie schafft es die Schallwelle bis in meine Schnecke? Das funktioniert so:
Da kommt fröhlich trällernd eine Schallwelle des Weges und sie trifft auf mich. Also kriecht sie an meinen bildhübschen Beinen über die Hüfte seitlich am Busen vorbei nach oben. Schließlich führt das Navi die Schallwelle bis an die Ohrmuschel. Dort muß sie erstmal eine rauchen. In dieser Zeit lehnt sie sich ans Trommelfell, wodurch der Hammer im Mittelohr in wahnsinnige Schwingungen gerät. Der haut nun wie wild auf den Amboß ein und brüllt: " Heh, Alder, da ist ´ne coole Schallwelle, sag mal dem obercoolen Steigbügel Bescheid." Der hat schon voll die Checkung und fängt an, die Kurbel an der Schnecke zu drehen. Immer schneller, bis er die Frequenz des Labyrinthschleims erreicht hat. Beide schwingen nun gemeinsam im Takt und tanzen erstmal einen Lambada. Die Flüssigkeit in der Schnecke ( Labyrinth ) türmt sich nach und nächer zu einem kleinen Tsunami auf und der Nervus Cochlearis, auch Gehörnerv genannt, schickt seine Botenstoffe ins Hörzentrum im Gehirn: "Heh, Chefin, da ist ´ne Schallwelle, weißt Du, was die will?" Dieser lange Weg hat das ursprüngliche, fröhliche Trällern in ein ungesundes Mumpfen verwandelt. Das Hörzentrum zuckt die Schultern und schickt eine Mail ans Sprachzentrum: "Häh, sag das nochmal."
Jetzt habe ich euch beschrieben, wíe ein Ton bei mir ankommt. Ein Hörgerät soll das Trällern auch als Trällern bis zum Hörzentrum bringen und die Anzahl der Mails ans Sprachzentrum stark reduzieren.
Eure noch
taube Emma