Hilfsaktion
Dschungelcamp vor dem Aus – Bund steigt ein
Von Jean Gnatzig 9. Januar 2009, 13:19 Uhr
Laut Umfragen wird die RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" ein großer Misserfolg. Nach der vorläufigen Rettung der Commerzbank muss der Bund nun offensichtlich das nächste Unternehmen vor dem Aus retten.
Obwohl RTL versprochen hat, dass im Dschungelcamp diesmal alle erhängt werden, droht der Sendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ein Desaster. Die Experten von GLASAUGE glauben, dass es an den Kandidaten liegen könnte ...
Erneut ist ein deutsches Traditionsunternehmen in eine fürchterliche Krise geraten: Wie aus repräsentativen Umfragen hervorgeht, will kein Mensch die RTL-Serie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ sehen. Stattdessen kündigte die Mehrheit der Bundesbürger an, endlich mal alle Arte-Themenabende in nächster Zeit bis zum Schluss verfolgen zu wollen.
Das daraus zwangsläufig resultierende drohende Ende des Dschungelcamps hat nun die Bundesregierung auf den Plan gerufen. Die von Wirtschaftsminister Michael Glos ausgehende Initiative zur Rettung des „hierzulande wichtigsten Beschäftigungsmotors für schwer integrierbare Minderheiten“ erfährt dabei die breite Unterstützung des Kabinetts.
Während Bildungsministerin Annette Schavan ausdrücklich die Bedeutung des Dschungelcamps im Jahr von Charles Darwins 200. Geburtstag hervorhebt („Besser lässt sich kaum illustrieren, dass der Mensch vom Affen abstammt“), lobt Innenminister Wolfgang Schäuble den in der Sendung gepflegten „spielerischen Umgang mit Wanzen“, der vielen Bundesbürgern die unbegründete Angst vor den harmlosen Mikrofonen nehme könne.
Auch Ernährungsministerin Ilse Aigner ist von der enormen Vorbildfunktion der RTL-Institution überzeugt: „Käfer und Hoden essen – das wird ohnehin bald die Realität in Deutschland sein. Gut, wenn man da schon mal ein paar Rezepte bekommt.“ Eine Entspannung auf dem Beschäftigungsmarkt verspricht sich Arbeitsminister Olaf Scholz von dem milliardenschweren Einstieg des Bundes, der ab sofort die Franchise-Rechte an dem Dschungel-Konzept hält.
Geplant ist eine TV-Show, in der die Bundesbürger demnächst die unsympathischsten und für die Gruppe unbrauchbarsten Arbeitslosen aus dem deutschen Dschungel (u.a. Mecklenburg-Vorpommern) raus- und in einen Tümpel voller Alligatoren hineinwählen dürfen. Die Bundesregierung verspricht sich davon eine deutliche Entlastung des Sozialsystems – sowie „geile Bilder von Hartz-IV-Schlampen, die nackt in Kakerlaken baden müssen“.
Quelle: Google
Anmerkung von mir: Warum kein Dschungelcamp für Normalbürger? Es können ja heimlich ein paar Braune Taipane und Giftspinnen herumkrabbeln. Das nennt Frau dann sozialverträgliches Frühableben.