Krieg an der Tanke

Bin ich froh, daß ich am Donnerstag noch getankt habe. Ich fuhr heute morgen schnell zur Stammtanke, etwas Tabak kaufen. Schon davor gab es mehrere Kilometer Stau. Endlich angekommen, fand ich weitab von der Tanksäule einen Parkplatz. Die E10 Tanksäule schaute mich mit großen, traurigen Zahlen an und bat, "bitte tanke mich". "NEIN", brüllte ich sie an. "Du bist schlecht, weg mit Dir". An der Diesel- und Supertanksäule waren brutale Positionskämpfe im Gange. Ständig wurde der Zapfhahn von einem Tank in den nächsten gerissen, begleitet von brutalen Fausthieben und Fußtritten. "Ich war zuerst da, ich bin Arzt und brauche Benzin, oder ich muß meine kranke Uroma besuchen oder Gewalt wurde als Argument gebraucht. Von hinten näherte sich eine ältere Dame mit ihrem Rollator und prügelte auf die Streithähne ein und bemächtigte sich des Dieselzapfhahns. Aber nicht lange. Ein Herr mit Hut trat sie brutal nieder und versuchte verzweifelt, den Zapfhahn in sein Loch zu stecken. Aber er hatte nicht mit zwei Punkern gerechnet, die ihm den Sprithahn tief in den After schoben und dann das Diesel sprudeln ließen. Nach einer halben Stunde fand man Superbenzin nur auf dem Boden, nicht aber in den Tanks.
Inzwischen war auch ein Großaufgebot der Polizei vor Ort, aber auch die wollten erstmal tanken, denn die Streifenwagen fahren auch nicht mit Luft. Abseits aller Zapfsäulen sah man zwei Nonnen mit einer Bettpfanne, die eine gelbliche Flüssigkeit in ihren Tank einfüllten und dann intensiv beteten.
Ach ja, in Filderstadt bei Stuttgart kostet Super inzwischen 9,99 Euro. Wo bleibt Brüderle? Der hat wahrscheinlich an allen Tankstellen sämtliche Flachmänner aufgekauft und schläft irgendwo seinen Rausch aus.
Gaddafi kririsierte die Zustände an Deutschlands Tankstellen.

Eure Extremreporterin Emma