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BeitragThema: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1So Dez 17, 2023 11:36 am

Ich bin nun schon einen ganzen Mond unterwegs, um einen neuen Clan zu finden. Bei uns ist es üblich, dass sich eine junge Frau auf die Wanderschaft macht, sobald sie ein Ziehen im Bauch verspürt und ein paar Tropfen Blut zwischen den Beinen austreten sieht.

Das dafür verantwortliche göttliche Wesen, will es so, damit wir gesunde Kinder gebären können. Damit wir alleine in der Natur bestehen können, haben uns unsere Eltern das Jagen von Tieren und Sammeln von Kräutern, Pilzen und Wurzeln beigebracht. Auch haben sie uns erklärt, wie man das alles zubereitet und welche Wirkung das Verspeisen auf unseren Körper hat. Ebenso kenne ich das Herstellen von Salben aus Kräutern, um äußerlich gegen Unpässlichkeiten vorzugehen.

Unsere Väter haben uns ab einem gewissen Alter auch zur Jagd mitgenommen, um uns beizubringen, wie man sich an die Tiere anschleicht. Man muss dazu immer auf das göttliche Wesen des Windes zugehen, damit die Tiere unseren Geruch nicht zu früh bemerken. Dann haben wir gelernt, die Schleuder zielgerecht zu benutzen und direkt beim Tier mit dem Speer zuzustoßen. Letzteres braucht sehr viel Mut. Die Tiere sind aufgeregt und können unvorsichtige Jäger dabei schwer verletzen oder sogar töten.

Anschließend müssen wir uns bei den Tieren bedanken, unseren Brüdern in der Natur, dass sie sich von uns töten gelassen haben, um uns das Weiterleben zu ermöglichen. Sonst könnten wir von dem Verzehr krank werden, weil ein Dämon Macht gewinnt. Nimmt das gejagte Tier aber unseren Dank entgegen, beschützt seine Seele uns vor den Dämonen.

Einen Mond bin ich unterwegs, ohne andere ‚denkende Wesen‘ zu treffen. Während der Wanderung habe ich Erlebnisse gehabt, die im Schutz meines Clans nicht möglich gewesen wären. Ich schlafe auf Bäumen, um mich in der Dunkelheit vor Raubtieren zu schützen. Dazu schneide ich in der Abenddämmerung biegsame Schösslinge aus dem Unterholz und klettere damit so oft auf den Baum, den ich mir ausgesucht habe, bis ich genug für ein Schlafnest zwischen den Ästen oben habe. Daraus flechte ich mir schließlich mein Schlafnest und lege mich schlafen.

Eines Nachts werde ich von Erschütterungen meines Schlafbaumes wach. Große Furcht überkommt mich. Erschreckt halte ich mich am Stamm fest und horche in die Nacht. Da ist es wieder! Der Baum erzittert. Nach einer Weile erkenne ich den Grund an den Geräuschen unter mir und ein riesiger Fels scheint von meinem Herzen zu Boden zu plumpsen.

Große gehörnte Waldtiere, Pflanzenfresser, halten sich unter meinem und den Nachbarbäumen auf. Sie reiben sich an der Baumrinde um Parasiten aus dem Fell loszuwerden. Kurze Zeit später wird es wieder ruhig. Die Tiere haben sich zu Füßen der Bäume zum Schlafen niedergelassen. Den Rest der Nacht kann auch ich ruhig schlafen. Als das göttliche Wesen des Tages langsam über den Horizont steigt, auch es wird geschlafen haben, wage ich mich noch nicht vom Baum herunter.

Erst nachdem der Clan der gehörnten Waldtiere unter mir erwacht ist und grasend weiterzieht, klettere ich von meinem Schlafbaum herab und setze meinen Weg fort. Ich bleibe dafür immer in der Nähe eines Flusses. In der Nähe fließenden Wassers werde ich am ehesten auf einen anderen Clan ‚denkender Wesen‘ wie ich treffen, weiß ich.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Mo Dez 18, 2023 9:28 am

Während der Wanderung ernähre ich mich von gesammelten Pflanzen und kleinen Tieren wie Schnecken, die ich auf offenem Feuer brate. Um Feuer machen zu können, trage ich ein Reibbrett und einen Stab mit mir. Wenn ich den Stab in eine kleine Vertiefung stelle und zwischen den Handflächen ganz schnell drehe, erhitzt sich das Reibbrett an der Stelle und setzt kleine trockene Zweige in Brand. Nachdem das Feuer brennt, halte ich die aufgespießten Schnecken eine Zeitlang in die Flamme.

Ich bin nun schon viele Sonnenaufgänge unterwegs. Um ein ungefähres Zeitmaß zu haben, beobachte ich das göttliche Wesen am Himmel, während das göttliche Wesen des Tages schläft. Das göttliche Wesen der Dunkelheit hat die Angewohnheit eine Zeitlang zu fasten und dabei immer dünner zu werden. Danach isst es sich etwa genauso lange satt, bis es kugelrund ist.

Jetzt bin ich also schon fast einen ganzen Zyklus lang unterwegs, als mich irgendetwas innehalten lässt. Ich meine, ich hätte etwas gehört. Ja, jetzt höre ich es deutlicher. In einiger Entfernung ruft ein anderes Waldtier, indem er Luft durch seine lange Nase bläst. Diese Tiere sind doppelt so hoch wie wir. Sie besitzen lange Nasen, mit denen sie auch greifen können und lange Eckzähne.

Auch diese riesigen Tiere verlassen ihren Clan und gehen auf die Wanderschaft. Nur dass sich dort deren junge Männer auf die Wanderschaft begeben, wenn sie geschlechtsreif werden. Sollte der Einzelgänger von Jägern eines fremden Clans angegriffen worden sein? Dann wäre auch ich am Ziel meiner Wanderschaft angekommen.

Ich nähere mich also vorsichtig dem lauten Geräusch, wobei ich meinen Speer und die Schleuder bereithalte. Gemäß meinen Erfahrungen prüfe ich zuerst, woher das göttliche Wesen des Windes bläst. Dann umgehe ich die Stelle, der ich mich nähern will, bis das göttliche Wesen mir ins Gesicht bläst. Bald erkenne ich, dass ich mich dem einsamen Waldtier von seitlich vorne nähere. Als ich für meine Schleuder nahe genug heran bin, falle ich in das Kampfgeschrei der anderen ‚denkenden Wesen‘ ein, lege einen Stein auf meine Schleuder und schwinge sie.

Das große Waldtier sieht sich in einer Falle und steigt auf die Hinterbeine. Sofort bin ich heran und stoße ihm meinen Speer in den Bauch. Die Anderen sehen das und trauen sich nun auch näher heran. Bald stecken mehr als zwei Hände voll Speere in seinem Bauch. Er blutet aus vielen Wunden und kurz darauf fällt er auf die Seite.

Einer der Männer dieses Clans nähert sich dem Kopf mit einem langen Messer aus Stein und kommt mir damit auch nahe. Er will die Halsschlagader des Tieres öffnen. In diesem Moment bäumt sich das riesige Waldtier noch einmal auf und schlägt mit seiner langen Nase nach ihm. Schnell stoße ich den Mann zur Seite und füge der Nase des Tieres mit meinem Steinmesser einen empfindlichen Schnitt zu.

Der große Kopf fällt zurück und der Mann vollendet sein Werk. Aus dem Hals des Tieres kommt in Intervallen ein dicker Blutschwall hervor. Die Jäger und Jägerinnen des Clans nähern sich der Wunde und fangen das warme Blut auf. Der Mann wendet sich als erstes an das tote Waldtier, legt seine Hand auf dessen Haut und spricht:

„Mein Bruder, ich danke dir. Dein Geist verbindet sich mit dem Schöpfer und dein Körper wird Teil der ‚denkenden Wesen‘.“
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Di Dez 19, 2023 10:16 am

Danach wendet sich der Mann zu mir und bedankt sich für mein rechtzeitiges Eingreifen. Dabei stellt er fest, dass ich gar nicht zu seinem Clan gehöre. An der Bemalung meines Körpers, die ich trage seit ich meinen Stammclan verlassen habe, erkennt er, dass ich eine Streunerin bin. Er bietet mir an, mich seinem Clan anzuschließen. Ich gehe freudig darauf ein, denn damit hat meine einsame Wanderung ihr Ende gefunden und ich befinde mich im Schutz eines neuen Clans.

Routiniert helfe ich den ‚denkenden Wesen‘ dieses Clans dabei, das Waldtier vom Bauch her zu zerteilen. Der Magen- und Darminhalt besteht aus vorverdauten Pflanzen und ist damit besonders wertvoll für die Ernährung. Aber auch die nahrhaften inneren Organe werden herausgeschnitten und gemeinsam weggeschleppt, bevor gefährliche Raubtiere das tote Waldtier riechen und sich ihm nähern.

Wir tragen alle schwer an den Lasten, die wir aus dem großen, toten Waldtier herausgeschnitten haben. Auch ich trage meinen Teil. Bei meinem früheren Clan habe ich gelernt schwere Lasten zu tragen. Wie anders sollen wir sonst unsere Jagdbeute zu unserem Clan schaffen können?

Unterwegs zum Lager überqueren wir mit den nahrhaften Teilen aus dem Körper des gejagten Waldtieres auf unseren Schultern einen kleinen Fluss. Der Mann, den ich vor der langen Nase des Tieres gerettet habe, deutet auf das Wasser und schaut mich an. Er sagt:

„Fließendes Wasser!“

Während er das sagt, deutet er auf mich. Danach deutet er zum Himmel empor und legt die freie Hand flach auf seine stolz geschwellte, behaarte Brust. Dabei spricht er:

„Sonnenaufgang!“

Aha, bei diesem Clan werde ich ab heute ‚fließendes Wasser‘ heißen. Der Mann an meiner Seite heißt in seinem Clan ‚Sonnenaufgang‘.

Nach einem beschwerlichen Marsch haben wir das Lager meines neuen Clans erreicht. Ein paar Frauen erwarten uns. Während der Jagdexpedition der Jäger und Jägerinnen haben sie im Wald Kräuter, Pilze und Wurzeln gesammelt. Weil sich bei ihnen eine Vielzahl Kinder befinden, die sie beaufsichtigen und ihnen gleichzeitig das Leben im Wald lehren, haben sie nicht an dem Jagdausflug teilgenommen.

Sie haben inzwischen Feuer gemacht. Die Kinder kommen uns entgegengelaufen. Wir übergeben ihnen Teile unserer Last. Stolz tragen sie die Teile zu ihren Müttern, die sich für die Hilfe bedanken. Die Kinder bleiben nun auch bei der Zubereitung dabei, schauen zu und erledigen mit Freude kleinere Hilfen. Auf diese Weise lernen die Kinder über den ganzen Tag.

Morgens sind sie beim Sammeln im Wald dabei, jetzt bei der Zubereitung der Nahrung und später am Tag bei der Herstellung von Werkzeugen und Zubehör. Wenn sie mit den Müttern unter Aufsicht im Wald unterwegs sind, lernen sie ebenfalls von welchen Pflanzen und Tieren sie sich fernhalten müssen.

Nachdem wir im Lager angekommen sind beginnt ‚Sonnenaufgang‘ sogleich damit, die nun folgenden Arbeiten einzuteilen. Auch ich erhalte eine Aufgabe. Die Därme mit den vorverdauten Pflanzen müssen wie die inneren Organe des großen Waldtieres im Feuer gegart werden. Nun tritt ein alter Mann heran. Er ist der Schamane des Clans.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Mi Dez 20, 2023 11:15 am

Seine Aufgabe ist es die Nahrung den göttlichen Wesen zu weihen, damit sich auch jetzt keine Dämonen nähern.

Anschließend setzen wir uns um die Feuer und verzehren die Nahrung gemeinsam. Am Verhalten ‚Sonnenaufgangs‘ stelle ich fest, dass er hier wohl der Clanchef ist. Ich mache große Augen, als mir die Erkenntnis kommt.

Ich darf mich neben ‚Sonnenaufgang‘ niederlassen und er schenkt mir die besten Stücke. Nach dem Mahl zieht er mich auf die Seite und beschäftigt sich nur mit mir. Damit gibt er den anderen Männern zu verstehen, dass sie sich von mir fernhalten sollen.

Am Abend legt er sich zu mir schlafen. Damit gibt er mir zu verstehen, dass er mein Gefährte sein möchte. Mir bleiben nun zwei Möglichkeiten: Entweder lasse ich seine Nähe zu. Dann gelten wir ab dem nächsten Morgen als Paar. Oder ich stehe auf und entferne mich.

Diese letzte Möglichkeit bedeutet allerdings, dass ich mich von diesem Clan entfernen und meine Wanderung wieder aufnehmen muss. Ein anderer Mann dieses Clans ist tabu für mich. Sonst würde ich einen tödlichen Streit innerhalb des Clans heraufbeschwören.

Aber ‚Sonnenaufgang‘ ist mir sympathisch. Daher lasse ich seine Nähe zu. Ich beteilige mich in der Folgezeit an den Jagden des Clans und bin ihm dadurch immer nahe. In den Nächten ist ‚Sonnenaufgang‘ sehr zärtlich zu mir.

Wir bleiben immer nur ungefähr einen Mond an einer Stelle. Dann ziehen wir weiter und bauen unser Lager an einer anderen vielversprechenden Stelle wieder auf, nachdem der alte Schamane dort die Erd- und Luftdämonen vertrieben hat.

Als der Sommer zu Ende geht und die Zeit gekommen ist, in der die Sonne mit der Kälte um die Vorherrschaft für die nächsten Monde kämpft, finden wir eine noch leere Höhle. Wir übernehmen sie, indem wir darinnen ein Feuer entzünden. Dadurch flüchten die Flattertiere, die abends zum Schlafen in die Höhle kommen. Auch hält es Tiere davon ab sich zu nähern, die sich über die kalte Jahreszeit gerne dorthin zum Schlafen zurückziehen.

Wir sind damit vor dem Wasser geschützt, das in dieser Zeit des Kampfes zwischen den göttlichen Wesen der Wärme und der Kälte, vom Himmel fällt. Nachdem das göttliche Wesen der Kälte die Oberhand gewonnen hat, zieht der Clan weiter.

Ich bitte ‚Sonnenaufgang‘ mir das Verhalten des Clans zu erklären. Er antwortet mir:
„In der kalten Zeit nutzen gefährliche Tiere die Höhlen zum Schlafen. Sie verschlafen darin die gesamte Kaltzeit. Um unsere Kinder zu schützen, müssen wir ihnen die Höhlen dann überlassen!“

Der Schnee beginnt in Mengen zu fallen. Ich sehe, dass der Clan einer erhöhten Stelle zustrebt, von der man Annäherungen frühzeitig erkennen kann. Hier beginnen die Jäger und Jägerinnen damit, große Blöcke aus der Schneedecke auszustechen und daraus Höhlen zu bauen, die wie diese Tiere aussehen, die einen harten Rückenschild mit sich herumschleppen. Im Inneren dieser Schneehöhlen ist es zwar kalt, aber nicht so sehr wie außerhalb der selbst hergestellten Höhlen.

*
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Do Dez 21, 2023 10:24 am

Inzwischen habe ich bemerkt, dass meine monatlichen Blutungen verstummt sind. Ich habe dabei immer ein Ziehen im Bauch verspürt. Auch das Gefühl ist nun fort. Nachdem wir die selbst hergestellten Höhlen aus Schneeblöcken bezogen haben, sehe ich, dass mein Bauch langsam wächst. Das kann eigentlich nicht durch das Essen geschehen. Eine der alten Frauen des Clans erklärt mir mit einem milden Lächeln:

„In deinem Bauch wächst ein neues ‚denkendes Wesen‘ heran!“

Der höchste Gott des Himmelsgewölbes, der Mond, hat also verfügt, dass sich in meinem Körper ein neues Lebewesen entwickeln darf. Ich bin ihm überaus dankbar. Auch wenn das bedeutet, dass ich zehn Monde lang ein beschwerliches Leben führen muss.

Im Laufe der Kaltzeit meine ich tatsächlich, Bewegungen in meinem Bauch zu verspüren. Als wieder die Zeit gekommen ist, in der das göttliche Wesen der Wärme mit den göttlichen Wesen der Kälte streitet und der Schnee schmilzt, wandert der Clan weiter.

‚Sonnenaufgang‘, mein Gefährte, achtet während der Wanderung sehr auf mich und die alten Frauen unseres Clans sind erfahren darin, einem neuen Lebewesen auf die Welt zu helfen. Das lässt mich mein Schicksal ruhig tragen.

Den ganzen Winter über haben wir die Schneedecke im Wald freigeräumt, um an Kräuter und Wurzeln heranzukommen. Nun treffen uns die ersten Strahlen des göttlichen Wesens am Himmelsgewölbe und erwärmen die Welt, in der wir dank ihm leben dürfen. Mein Bauch hat beängstigende Ausmaße bekommen und ich fühle mich ziemlich unbeweglich.

Die ersten Blüten verschönern die Welt und Düfte des Frühlings erfüllen die Luft. Dennoch, diese Phase ist geprägt von einem Wechsel. Das göttliche Wesen, das uns wärmt, muss nach der kalten Jahreszeit mit dem anderen göttlichen Wesen kämpfen, das die Welt hier unten bisher im Griff gehabt hat. Die Kälte zieht sich nicht kampflos zurück. Immer wieder fallen große Mengen Wasser vom Himmelsgewölbe über uns.

Deshalb suchen wir Unterschlupf, wo er sich uns bietet. Manchmal haben wir das Glück und finden eine Höhle. Wir wissen, dass in den Höhlen leider oft gefährliche Tiere wohnen. Erkennen wir das früh genug, entfachen wir Feuer mit unseren Reibhölzern und lassen den Wind, ein weiteres göttliches Wesen hier unten auf der Welt, Rauch in die Höhle blasen und das gefährliche Tier vertreiben.

*

Auf unserer Wanderung haben wir einen Höhleneingang entdeckt, wo wir während der zwei Monde Schutz finden können, während der die Sonne mit der Kälte um die Herrschaft für die nächsten Monde kämpft. ‚Sonnenaufgang‘ nähert sich vorsichtig der Höhle, während wir trockene Zweige suchen und der weise Mann die Stelle für das Feuer ausfindig zu machen versucht.

Mein Gefährte entdeckt ein großes Tier, das während der Zeit der Kälte in der Höhle geschlafen hat. Er kommt warnend auf uns zu gelaufen. Dann weiten sich meine Augen vor Schreck. Das große Tier hat ‚Sonnenaufgang‘ bemerkt und verlässt die Höhle im schnellen Lauf, hinter meinem Gefährten her. Ich bekomme große Angst um ihn.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Fr Dez 22, 2023 10:04 am

Die anderen Mitglieder unseres Clans laufen in verschiedenen Richtungen davon. Nur der weise Mann bleibt an der Stelle, die er zum Ausräuchern der Höhle am geeignetsten hält. Dabei verhält er sich ganz ruhig.

In Panik schreie ich das große wilde Tier an, um es von ‚Sonnenaufgang‘ abzulenken. Das pelzige Tier stoppt und schaut sich um. Dann ändert das Tier die Richtung und läuft nun auf mich zu. Ich lege mich auf den Boden, so schnell ich es mit dem großen runden Bauch schaffe und spiele die tote 'fließendes Wasser'. Wir wissen, dass wir dann von dem großen Tier nicht mehr als Beute angesehen werden.

Kurze Zeit später höre ich die anderen Mitglieder unseres Clans ein Jubelgeschrei ausstoßen. Sie haben das große Tier getötet, indem sie es mit all ihren Speeren attackiert haben. Nun wird es aus seinem Fell geschält und schnell zerteilt. Gleichzeitig erkunden einige der Männer aus unserem Clan die Höhle und eine der alten Frauen bestimmt den Platz für die Feuerstelle darin.

Ich selbst versuche nun wieder aufzustehen. Eine der jungen Frauen sieht es und ruft eine Weitere hinzu. Sie helfen mir, mich wieder aufzurichten. Sofort gehe ich zu einer alten Frau und berichte ihr, dass das kleine Wesen in mir sich kaum noch bewegt. Sie untersucht mich und rät mir, mich im Eingang der Höhle hinzulegen. Die jungen Frauen werden ausgesandt, bestimmte Kräuter zu sammeln.

Nach einer ganzen Weile erst verspüre ich wieder erste Bewegungen des kleinen Wesens. Freudig gebe ich die Erkenntnis 'Sonnenaufgang' kund, der sich in Sorge zu mir gesellt hat.

Zwei Monde später habe ich plötzlich starke Schmerzen im Unterleib. 'Sonnenaufgang', den ich sofort informiert habe, ruft eine alte Frau herbei. Nach ihrer Untersuchung steht fest, dass das kleine Lebewesen in mir aus der Höhle meines Bauches herausdrängen will. Andere alte Frauen werden hinzugerufen. Sie rühren mit heilenden Kräutern und heller Erde eine Paste an, mit der sie mir heilige Zeichen auf den Bauch auftragen.

Dazwischen erklären sie mir, dass ich bei solch einer Schmerzwelle tief in den Bauch atmen muss, um dem kleinen Lebewesen zu helfen, ans Licht zu kommen. Auch soll ich die Beine weit spreizen, und eine der Frauen kniet sich unten hin und beobachtet, ob man schon etwas von dem kleinen Lebewesen sehen kann.

Wenn wir Schnecken gekocht und gegessen haben, haben alle Clan-Mitglieder die Schneckenhäuser gesammelt und mir geschenkt. Ich habe dem kleinen Lebewesen in den vergangenen Monden ein Tuch aus der Haut von Tieren gearbeitet, mit dem ich es in seinen ersten Monden an meinem Körper tragen kann. An dessen Rändern entlang habe ich die Schneckenhäuser dicht an dicht mit Sehnen angenäht.

Nun habe ich dem kleinen Lebewesen mit Hilfe der alten Frauen aus unserem Clan ans Licht geholfen. Es beginnt zu atmen und macht seinen ersten Schrei nachdem eine der Frauen es sanft getätschelt hat. Sie macht dazu eine besorgte Miene. Aber jetzt gibt sie mir das gereinigte Lebewesen und ich lege es an meine Brust. Nach einer Stimulation beginnt es an meiner Brust zu saugen.

'Sonnenaufgang' hat alles miterlebt und mich im Arm gehalten. Nun streichelt er das kleine Wesen. Es lässt sich jedoch nicht stören, denn es ist so sehr mit saugen beschäftigt. Bei uns ist es üblich, dass wir neue Mitglieder unseres Clans erst nach einigen Aufgängen des göttlichen Wesens der Helligkeit und Wärme einen Namen geben, denn leider nimmt das göttliche Wesen der Erde viele der neuen Clan-Mitglieder zu sich, bevor sie aufrecht sitzen können.

Nach einer Handvoll Sonnenaufgängen setzen sich alle Mitglieder unseres Clans zusammen und feiern ein Fest zu Ehren des neuen Clan-Mitglieds. Der weise Mann tanzt zum Takt des Klatschens und 'Sonnenaufgang', mein Gefährte, gibt ihm den Namen 'Schneeflocke'.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Sa Dez 23, 2023 10:13 am

Ich hoffe, dass das kleine Lebewesen an meiner Brust mit der Zeit stärker wird. Im Augenblick ist es noch sehr schwach, aber es hat die erste Zeit überstanden. Ich trage es während der Helligkeit und der Dunkelheit im Tragetuch am Körper und kenne bald seine Gestik. So weiß ich stets, wann es Hunger verspürt und halte es fürsorglich an meine Brust.

*

Ein Mond ist vergangen und das kleine Lebewesen macht mir immer noch Sorgen. Die jüngsten Mitglieder unseres Clans, die schon einige Monde alt sind, habe ich beim Aufwachsen beobachtet. Sie sind nach einem Mond schon viel weiter gewesen, als das kleine Lebewesen an meiner Brust.

Ich spreche darüber mit einer der alten Frauen des Clans. Sie streicht mir beruhigend über mein Haar und spricht Zaubersprüche an unsere göttlichen Wesen, dass sie auf ‚Schneeflocke‘ achten und ihm helfen sollen.

Zu Zeiten des halben Monds habe ich das unbestimmte Gefühl, dass irgendetwas mit ‚Schneeflocke‘ nicht in Ordnung ist. Kleine Lebewesen schlafen zwar lange, aber so lange schläft ‚Schneeflocke‘ normalerweise doch nicht! Ich halte eine Feder vor ‚Schneeflocke‘s Mund und Nase. Dabei achte ich auf die feinen Härchen am Rand der Feder. Ich kann keine Bewegung feststellen.

Tränen steigen in mir auf. Es kribbelt in meiner Nase und mein Blick verschleiert sich. Ich beginne ein lautes Klagegeschrei. ‚Sonnenaufgang‘ nähert sich mir und ich zeige auf das kleine Lebewesen im Ledertuch an meiner Seite. Er wiederholt den Federtest. Inzwischen sind die alten Frauen aus unserem Clan aufmerksam geworden.

Sie nähern sich und meine ältere Freundin nimmt das kleine Wesen vorsichtig aus dem ledernen Tragetuch. Auch sie überzeugt sich, dass ‚Schneeflocke‘ vom göttlichen Wesen der Erde zu sich geholt worden ist. Alle Mitglieder unseres Clans stimmen nun einen Klagegesang an, zu dem der weise Mann einen Tanz aufführt, der die Dämonen bannen soll.

Anschließend wandern ‚Sonnenaufgang‘ und ich immer tiefer in die Höhle hinein. Das kleine Wesen ist aus der dunklen Höhle meines Bauches gekommen und soll nun im hintersten Teil der Höhle des göttlichen Wesens der Erde abgelegt werden, um an ihn zurückgegeben zu werden. Wir müssen uns durch Ausatmen schmaler machen und haben irgendwann eine Stelle erreicht, an der es nicht mehr weitergeht.

Ich nehme das lederne Schultertuch und umwickele ‚Schneeflocke‘ damit. Der Rand des Tuches ist über und über mit Schneckenhäusern besetzt. So lege ich Schneeflocke etwa in Augenhöhe in einer Spalte ab und drücke mich den Gang soweit zurück, dass sich mein Gefährte ‚Sonnenaufgang‘ an mir vorbeidrücken kann.

Als er wieder bei mir zurück ist, hat er seine Kette mit dem Reißzahn eines gefährlichen pelzigen Tieres nicht mehr vor seiner Brust baumeln. Er hat sie auf ‚Schneeflocke‘ abgelegt, damit sie das kleine Wesen vor dem Zugriff von Dämonen und wilden Tieren beschützt. Anschließend kriechen wir zum Eingang der Höhle zurück.

Hier haben die alten Frauen aus unserem Clan inzwischen unser Kochfeuer angezündet. Dafür haben sie die Stelle gewählt, an der der Rauch nach draußen zieht und unsere Augen nicht tränen lässt. Der alte Mann weiht Nahrung und spricht Beschwörungsformeln, um die Dämonen von der Höhle fernzuhalten und ‚Schneeflocke‘ den Übergang in die obere Welt zu ermöglichen.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1So Dez 24, 2023 10:40 am

Ich fühle mich schlecht. ‚Schneeflocke‘ ist ein Teil von mir gewesen. ‚Sonnenaufgang‘ sieht meine Trauer und versucht mich zu trösten. Er geht besonders zärtlich mit mir um. Daneben beginnt er, etwas aus dem Knochen eines Tieres mit seiner Steinklinge zu schnitzen.

Sicher ist auch er traurig und versucht, seine Trauer mit dieser Beschäftigung zu bewältigen. Also lasse ich ihn während des Schnitzens allein, besonders weil er sich in dieser Zeit vom Clan absetzt und sich eine einsame Stelle sucht.

Nach einigen Monden, das wärmende göttliche Wesen am Himmel tritt wieder in den Kampf mit der Kälte ein, zeigt ‚Sonnenaufgang‘ mir einen Anhänger, den er an einer langen Sehne befestigt hat. Auf flachem Untergrund kann ich darauf eine stilisierte Schneeflocke erkennen, so wie sie in der kalten Zeit vom Himmel fällt. Er hängt mir den Anhänger um den Hals.

Ich bin erfreut und bedecke meinen Gefährten mit Küssen. Bald beginnt er mich zu streicheln. Wir sind beide glücklich, dass ich meine Trauer anscheinend überwunden habe und seine Nähe genießen kann. Als wir uns wieder Schneebehausungen bauen müssen, setzen meine Blutungen aus, die sonst jeden Mond auftreten.

‚Sonnenaufgang‘ ist überzeugt, dass ‚Schneeflocke‘ zu uns zurückstrebt. Er macht das daran fest, dass sich auch diesmal in der Kältezeit ein kleines Wesen in meinem Bauch zu entwickeln beginnt. Mein Gefährte weicht kaum noch von meiner Seite, wenn er nicht mit den anderen Jägern und Jägerinnen unseres Clans eine Jagdexpedition unternimmt.

Er bestimmt, dass ich in der nächsten Zeit nicht an den Jagdexpeditionen teilnehmen darf. Ich beteilige mich also bei den Frauen, die ihre Kinder unterrichten, indem sie gemeinsam im Wald Kräuter, Pilze und Wurzeln sammeln. Meine ältere Freundin bleibt immer in meiner Nähe und achtet wie eine Mutter auf mich. Ich bin ihr sehr dankbar dafür.

Diesmal entwickelt sich mein Bauch etwas später zu der Kugel, die ich schon kenne. Mitten in der Warmzeit, wir haben die Höhle schon längst wieder verlassen und wandern mit unserem Lager umher, verspüre ich das Ziehen im Bauch. Es kündigt an, dass das kleine Wesen ans Licht drängt.

In den vorüber gegangenen Monden habe ich ein neues Ledertuch hergestellt.

In dieser Zeit haben wir während unserer Wanderung ein großes Wasser entdeckt. Dort sind unsere Clan-Mitglieder bei niedrigem Wasserstand in den Klippen herumgeklettert und haben Muscheln gesammelt, die wir dann gemeinsam verspeist haben. Die Muschelgehäuse wurden von uns durchbohrt und als Schmuck verwendet.

Wieder weiter vom großen Wasser entfernt, haben wir Frauen weiterhin Schnecken gesammelt. Auch deren Gehäuse haben wir mit Löchern versehen und uns umgehängt.

Als ich das Ledertuch soweit fertig habe, dass ich mich an die Verschönerung begeben kann, geben die Clan-Mitglieder mir etwas von ihrem Muschelschmuck ab. Damit säume ich nun die Ränder des Ledertuches.
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BeitragThema: Re: Schneeflöckchen   Schneeflöckchen Icon_minitime1Mo Dez 25, 2023 10:31 am

Inzwischen weiß ich, wie ich mich verhalten muss, um dem kleinen Lebewesen den Weg ans Licht zu erleichtern. Die alten Frauen des Clans kümmern sich rührend um mich, wie sie es auch bei jeder anderen jungen Frau im Clan machen, die ein kleines Lebewesen im Bauch trägt.

Ich frage meine ältere Freundin, die für mich in der Vergangenheit zu einer Ersatzmutter geworden ist:

„Kann es tatsächlich sein, dass ‚Schneeflocke‘ wieder zu mir zurückgekommen ist?“

Sie lächelt mich freundlich an und erklärt:
„Es könnte sein. Aber wir wissen es nicht genau. Du weißt ja, wir leben in und mit der Natur. Der Atem verbindet alle Lebewesen miteinander. Die sichtbaren Lebewesen befinden sich im Inneren einer Blase, die wir Seele nennen. Wenn die fassbaren Wesen sterben, werden ihre nicht fassbaren Seelen frei. Sie suchen sich andere fassbare Wesen, die ans Licht drängen. Sie umschließen sie und bewirken so, dass diese ein neues Leben beginnen.“

„Also könnte ‚Schneeflocke‘ ein neues Leben bei mir beginnen…“ meine ich. „Es könnte aber auch eine andere umherwandernde Seele sein, die das kleine Lebewesen beseelt hat.“

Meine alte Freundin nickt und streicht mir zart über meine Wange. Das neue Lebewesen saugt derweil selig an meiner Brust.
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